Oberstaufen
In einer Beurkundung des Klosters St. Gallen vom 20. Dezember 868 wird der Ort Stoufun erstmals erwähnt. Im Jahr 1453 erhielt Staufen das Marktrecht. Nach den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 und der Besetzung des Schlosses Staufen, folgte der Anschluss Staufens zu Bayern. Staufen wurde zudem in den Landgerichtbezirk Immenstadt eingegliedert. Zuvor war er ein Teil der Grafschaft Königsegg-Rothenfels, die den Ort 1804 gegen Güter in Ungarn mit Kaiser Franz I. von Österreich eintauschten. Die Herrschaft Staufen bestand aus drei Pfarreien und einem Benefiziat. Mit dem Ersten Gemeindeedikt 1808 wurde Staufen mit den Gemeinden Aach, Stiefenhofen und Thalkirchdorf zu einer Verwaltungseinheit. 1818 wurde Staufen mit dem Zweiten Gemeindeedikt zu einer eigenständigen Gemeinde. Im Jahr 1853 erfolgte mit der Eröffnung der Bahnlinie Immenstadt–Lindau der Anschluss an das Eisenbahnnetz, was mit einem neuen wirtschaftlichen Aufschwung der Gemeinde verbunden war.[3] Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde Staufen zum Luftkurort. 1918 genehmigte das königliche Staatsministerium des Inneren die Erhebung einer Kurtaxe in der Marktgemeinde Staufen. Am 12. Februar 1921 wurde die Marktgemeinde Staufen amtlich in Oberstaufen umbenannt.
Das Allgäu ist ein mit den Alpen verbundener Landschaftsname mit kulturellen und sprachlichen Eigenheiten. Häufig wird das Allgäu auch als Region bezeichnet. Es lässt sich geografisch nicht genau eingrenzen, besteht aber in allen Fällen aus dem südlichsten Endteil des bayerischen Regierungsbezirks Schwaben. Neben dem alpinen Allgäu gehören auch geringe Teile des Voralpenraums zum Allgäu. So bilden der bayerische Landkreis Oberallgäu und die südlichen Teile des Landkreises Ostallgäu den Kern des Allgäus. Teile des baden-württembergischen Landkreises Ravensburg zusammen mit Teilen des bayerischen Landkreises Lindau gehören als Westallgäu dazu. Das zu Österreich gehörende Grenzgebiet Kleinwalsertal wird wegen der fehlenden direkten Verkehrsverbindung zum übrigen Vorarlberger Gebiet zunehmend zum Allgäu gerechnet. Das ursprüngliche Allgäu erstreckt sich als schmaler Streifen südlich von Kempten zwischen Scheidegg, Oberstaufen über Immenstadt, Sonthofen und Oberstdorf nach Bad Hindelang.
Während das Allgäu selbst größtenteils zu Deutschland gehört, liegen die Allgäuer Alpen als südliche Grenze des Allgäus etwa zur Hälfte auf österreichischem Gebiet. Eine offizielle Eingrenzung für das Allgäu gibt es nicht, vielmehr gibt es unterschiedliche Gesichtspunkte für die Zuordnung diverser Grenzorte zum Allgäu, was insbesondere auf die Landkreise Unterallgäu (Bad Grönenbach), Ostallgäu (Kaufbeuren) und Ravensburg (Wangen) zutrifft. Seit den 1970ern wird der Name „Allgäu“ mit seinem guten Ruf sukzessive für eine Vermarktung verwendet, womit nicht in der Region gelegene Orte wie Bad Wörishofen, Ravensburg, Lindau (Bodensee) oder Kißlegg als „im Allgäu“ gelegen beworben werden. Teilweise wird das Allgäu als geografische Teilregion Oberschwabens gesehen.